[Goldwert] Ich muss nicht perfekt sein, Teil 2

Was kann ich gegen Perfektionismus tun?

Am vergangenen Montag haben wir von einem alltäglichen Problem berichtet: Dem Perfektionismus.

Lest dazu Teil 1 zu diesem Thema

Im heutigen zweiten Teil dieser Miniserie geht darum, wie wir den Perfektionismus bekämpfen können. Es gibt dafür zahlreiche Möglichkeiten, von denen wir euch hier einige vorstellen.

 

Trenne deine Leistungen von dir selbst

Die Welt will uns vermitteln “Hast du was, dann bist du was” bzw. “Kannst du was, dann bist du was.” Wir wollen hier einen Gegentrend setzen und bedenken, dass Fehler normal sind. Und wenn wir Fehler machen, sind wir nicht weniger wert!

Erfolg bedeutet nicht das Vermeiden von Fehlern, sondern Lernen aus den Fehlern.

Thomas Edison wird gerne als Beispiel genommen, da seine Entwicklung bzw. Verbesserung der Glühlampe natürlich nicht direkt beim ersten Versuch gelang. Zahlreiche Experimente und Fehlschläge brachte er hinter sich, bis er sein Ziel endlich erreichen konnte.

 

Setze realistische statt ideale Ziele

Dies bedeutet, dass wir realistische Ziele anpeilen wollen, die auch tatsächlich erreichbar sind. Wobei das aber noch lange nicht bedeutet, anschließend bei diesen stehen zu bleiben und aufzuhören.

Stattdessen ist es wichtig, beim Erreichen eines größeren Zieles die kleineren Stufen bis dahin zu beachten. “Bockspringen” ist leider nur selten möglich.

Willst du Ziel F erreichen? Dann beachte zuvor die Ziele A, B, C, D und E.

Ein beliebtes Beispiel ist das leidige Thema der Gewichtreduktion: Plane nicht innerhalb von einem Monat gleich 20 kg abzunehmen, sondern stattdessen 2 kg! Das ist nicht nur wesentlich realistischer, sondern hilft auch, die Ernährung tatsächlich dauerhaft umzustellen.

Weitere Infos zu diesem Thema der Bedeutung von Prozessen könnt ihr im folgenden Goldnuss Artikel nachlesen:

Warum haben die anderen scheinbar mehr Erfolg als ich?

 

 

Kleine Fortschritte statt Perfektion

Diese Zwischenstufen bei der Planung sind Teil unseres nächsten Ratschlags: Nehme deine aktuelle Leistung und setze das nächste Ziel nur ein wenig höher.

Beim Kraftraining zum Beispiel wäre es unsinnig, gleich zu Beginn mit den schwierigsten Gewichten zu trainieren. Stattdessen sollte die Leistung im Normalfall nur langsam und ein wenig gesteigert werden.

Oder auch beim Joggen ist es z.B. ratsam, nicht gleich bei den ersten Läufen und untrainiert einen Halbmarathon anzupeilen. Das würde lediglich zu Frust führen. Stattdessen sollte die Strecke nur langsam erhöht werden.

 

Lerne, dankbar zu sein

Zu guter Letzt geht es darum, die Ziele sowie die Zwischenschritte mit Dankbarkeit zu koppeln, um Freude an der Entwicklung zu haben.

  • Lerne, für deine Fortschritte dankbar zu sein.
  • Nimm sie nicht als selbstverständlich hin.
  • Freue dich über Entwicklungen.
  • Werde generell dankbar.

Dieses sehr wichtige Thema der Dankbarkeit hatten wir bereits in einem anderen Artikel aufgegriffen, den ihr hier nachlesen könnt:

Wofür bin ich dankbar?

 

Zum Nachlesen: Buch Empfehlung

Fandet ihr es hilfreich, diese Lebenslüge des Perfektionismus entlarven zu können? Seid ihr auf den Geschmack gekommen und wollt auch weitere Irrtümer in eurem Leben entdecken? Dann kann ich euch das Buch “Lebenslügen, die wir glauben” von Chris Thurman wärmstens ans Herz legen.

Ich fand es wirklich ergreifend und sehr aufwühlend, da ich schockiert war, welche schlimmen Lebenslügen ich für die selbstverständliche Wahrheit hielt und darunter gelitten habe. So behandelt gleich das erste Kapitel dieses Thema der Perfektion.

Die anderen Kapitel beschäftigen sich u.a. mit folgenden Lebenslügen:

  • Alle müssen mich liebhaben
  • Ich kann nicht glückich sein, wenn nicht alles nach meinen Vorstellung läuft
  • Ich bin nur so viel wert wie meine Leistungen
  • Das Leben sollte leicht sein

Das Buch könnt ihr z.B. bei Amazon.de kaufen.

Bildquelle: amazon.de

 

Was denkt ihr darüber?

  • Erwischt ihr euch auch öfters, dass ihr euch keine Fehler verzeiht?
  • Wie geht ihr damit um?
  • Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

 

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Gründer, Ehemann und leidenschaftlicher Entdecker